Oliver Hilmes | Schattenzeit

Für die Hinrichtung ihres 27-jährigen Sohnes, Karlrobert Kreiten, stellt die Gestapo seiner Familie 639,20 Mark in Rechnung. Der hochbegabte Pianist war von einer strammen Nationalsozialistin namens Ellen Ott-Monecke für ein paar kritische Bemerkungen über Hitler denunziert worden. Kreitens Schicksal bildet das Gravitationszentrum für Oliver Hilmes' Porträt des Jahres 1943 in Deutschland und hält so seine vielfältigen, oft auch kleinteiligen Episoden und Beobachtungen im Gleichgewicht. Das ist nicht nur informativ, es macht auch klar, dass Geschichte sich nicht nur in Großereignissen wie der Schlacht bei Stalingrad oder dem Selbstmord Hitlers zeigt, sondern den ganzen Menschen in seinem ganzen Leben formt und beeinflusst.

//über den autor

Oliver Hilmes (*1971) ist für die Stiftung Berliner Philharmoniker als Chefredakteur des Magazins 128 sowie als Kurator für Sonderprojekte tätig, zudem ist er Mitglied im Vorstand der Karg-Elert-Gesellschaft e.V., die die künstlerische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Werk des Komponisten und Musiktheoretikers Sigfrid Karg-Elert fördert. Darüber hinaus berät Oliver Hilmes Kulturinstitute in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit. Einem breiteren Publikum wurde er mit seinen erfolgreichen Biografien »Witwe im Wahn. Das Leben der Alma Mahler-Werfel« und »Herrin des Hügels. Das Leben der Cosima Wagner« bekannt.

Quelle: Dieser Buchtipp stammt aus unserem SEKO Newsletter 5/23 mit Buch- und Rundfunktipps für literarisch Interessierte und Neuigkeiten rund um SEKO. Zur Anmeldung geht es hier.

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